29.05.2010: Glauben und Wissen - Zum Verhältnis von Religion und Naturwissenschaft
Das Darwin-Jahr 2009 ließ die öffentliche Debatte um das Verhältnis zwischen Religion und Naturwissenschaft neu aufflammen.
Die Kontroverse zwischen Naturwissenschaftlern und Vertretern der Religion ist alles andere als neu:
Sie zieht sich durch große Teile der menschlichen Geistesgeschichte, wobei ein klarer Sieger
in dieser Debatte bis heute nicht auszumachen ist. Fraglich ist sogar, ob diese Debatte überhaupt
eine genuine Kontroverse widerspiegelt: Können sich die Thesen von Naturwissenschaft und Religion überhaupt widersprechen
oder betreffen sie vollkommen unterschiedliche Bereiche der Realität?
Könnten sich Naturwissenschaft und Religion vielleicht sogar gegenseitig ergänzen,
wenn sie das gegenseitige Misstrauen ablegen würden?
17.06.2010: Was ist Leben?
Das Leben ist seit je her ein Thema für die Menschen und damit auch für die Philosophie.
Auch heute ist die Frage, was das Leben ist, trotz großer Fortschritte der Naturwissenschaften
noch sehr unzureichend geklärt. Zwar haben wir mit Darwins Evolutionstheorie inzwischen
eine Basis für das Verständnis zahlreicher Phänomene im Bereich des Lebendigen, dennoch
lässt aber auch sie die Frage nach dem Wesen des Lebens und seiner Rolle im Universum offen.
Diese Frage soll daher Thema des Philosophischen Spaziergangs am Meer im Juni sein.
08.07.2010: Natur und Kultur - Gegensätze oder Einheit?
Sind sich Natur und Kultur entgegengesetzt oder ist die Kultur nur die reflektierte
Fortsetzung der Natur? Gibt es Prinzipien, die beiden Bereichen zugrunde liegen
oder bedürfen die beiden Bereiche einer grundsätzlich verschiedenen
Betrachtungsweise? Die Frage nach dem Verhältnis von Natur und Kultur soll das
Thema des ersten Philosophischen Spaziergangs am Meer im Juli sein.
22.07.2010: Bioethische Reflexionen
Haben Pflanzen und Tiere Rechte? Wie sollte der Mensch mit der Natur umgehen?
Zielen diese Fragen lediglich auf einen Umgang mit der Natur, der nicht die
Lebensgrundlage des Menschen zerstört oder haben die Natur und die von ihr
hervorgebrachten Wesen einen Wert an sich? Diese in Politik und Philosophie kontrovers
diskutierten Fragen und vielleicht auch ein paar Antworten darauf wollen wir uns auf
dem zweiten Philosophischen Spaziergang am Meer im Juli annähern.
29.07.2010: Was ist Wissen?
Das Bild der Wissenschaft hat sich über die Jahrhunderte sehr verändert.
Der antiken Vorstellung der Wissenschaft galt nur die passive Beobachtung der Natur
als eigentlich wissenschaftlich. Im Mittelalter dominierte dann die theologische
Hermeneutik als das Paradebeispiel der Wissenschaft, bis diese Auffassung in der Neuzeit
vom Paradigma der mechanistischen Naturwissenschaft abgelöst wurde.
Allen Epochen gemeinsam war dabei aber die Auffassung, dass das Betreiben von Wissenschaft
uns der Wahrheit und der Erkenntnis näher bringt. Heute gerät diese Auffassung
mehr und mehr ins Wanken. Wissenschaft wird nicht mehr primär als Wahrheitssuche
und Erkenntnisstreben, sondern eher als zweckrationales Streben nach technologischer
Anwendbarkeit angesehen. Die zentrale Frage des letzten Philosophischen Spaziergangs am
Meer im Juli ist daher, worin der Sinn von Wissenschaft besteht und was die genuine Aufgabe
der Wissenschaft ist.
12.08.2010: Ein Spaziergang mit Immanuel Kant
"Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht:
Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir."
Diesen berühmten Ausspruch von Immanuel Kant kennt ein jeder.
Aber nur wenige wissen, dass in diesem kurzen Satz das gesamte philosophische Gedankengut
Kants, d.h. seine theoretische Philosophie, seine Ethik und seine Ästhetik,
zusammengefasst sind. Der erste Philosophische Spaziergang am Meer im August ist dem Leben
und Schaffen dieses großen - manche sagen: des größten - Denkers
unserer geistigen Tradition gewidmet.
26.08.2010: Was ist Glück?
Jeder sucht es, kaum jemand meint, es dauerhaft gefunden zu haben. Aber was ist das
eigentlich - Glück? Philosophen aller Zeiten und Länder haben sich mit
dieser Frage auseinandergesetzt, vermutlich nicht zuletzt, da sie uns alle betrifft.
Angeregt durch die Gedanken Aristoteles', Epikurs, Schopenhauers und Nietzsches
wird der zweite Philosophische Spaziergang am Meer im August der Frage nach dem Glück
gewidmet sein.
02.09.2010: "Ich weiß, dass ich nichts weiß"
- alles Philosophieren beginnt mit der Skepsis
Können wir überhaupt irgendetwas wissen? Diese Frage beschäftigt
Philosophen seit der Antike. Und immer wieder wurde diese Frage negativ beantwortet,
d.h. eine skeptische Position bezogen. Die Skepsis ist somit ein uraltes Phänomen
in der Philosophie. Dies liegt unter anderem daran, dass das Hinterfragen und Bezweifeln
jeglicher "Gewissheiten" zum Wesen der Philosophie gehört.
Thema des letzten Philosophischen Spaziergangs am Meer der Saison ist dem entsprechend
die Frage, ob wir bei diesem Hinterfragen stehen bleiben müssen oder ob es doch
eine Möglichkeit gibt, philosophierend zu Erkenntnissen zu gelangen.
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